Hormonsprechstunde
Im Vordergrund der Hormonsprechstunde steht sicher die Hormonersatztherapie bei den weiblichen und männlichen Wechseljahren.
Die weiblichen Wechseljahre
Die Hormonersatztherapie bei Frauen in der Menopause hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In den achtziger und neunziger Jahren galt sie als die ultimative Jungbrunnentherapie. Anfang des neuen Jahrtausends geriet die Behandlungsform dann – vor allem durch die amerikanische WHI- Studie – in Misskredit. Die Risiken (vermehrtes Aufkommen von Brust- und Gebärmutterkrebs, erhöhte Thromboseneigung, vermehrte Herzinfarkte) traten in den Vordergrund.
Mittlerweile hat sich allerdings durch genauere Analysen aller vorliegenden Studien die Sachlage geklärt. Richtig angewandt wird es zu einer Renaissance der Hormonsubstitution kommen.
Durch den Einsatz von sogenannten „bioidentischen Hormonen“ lassen sich die gleichen positiven Effekte erzielen wie mit der klassischen Hormonersatztherapie – und dies bei fast vollständiger Vermeidung der damit verbundenen Risiken.
Die Prinzipien der neuen Hormonersatztherapie:
- Ausschließlicher Einsatz körpereigener Hormone
Dies gilt für die Östrogene, vor allem aber für das Gelbkörperhormon. In der WHI- Studie wurden vor allem Östrogene aus Pferdeurin in Kombination mit einem synthetischen Gestagen verwendet. Es gibt bisher keinerlei Hinweise darauf, dass körpereigene Hormone das Brustkrebs- oder Thromboserisiko erhöhen. - Dosisreduktion
Wir wissen heute, dass die in der WHI- Studie verwendeten Hormonpräparate deutlich überdosiert waren. Mit der low- dose bzw. ultra- low- dose Hormontherapie sinken auch die Nebenwirkungen. - Zufuhr der köpereigenen Östrogene über die Haut.
Hierdurch wird der Leberstoffwechsel umgangen und die Entstehung von krebserregenden Stoffwechselprodukten vermieden. - Individualisierung der Therapie
Unterschiedliche Frauen benötigen unterschiedliche Dosen von Hormonen. Auch dieses Prinzip wurde in der WHI Studie sträflich vernachlässigt. - Kontrolle der Laborwerte unter der Therapie
Bei jeder Substitution mit Schildrüsenhormonen bei Schilddrüsenunterfunktion werden, um die Therapie zu optimieren, regelmässig die Laborwerte der entsprechenden Hormone bestimmt. Genau das sollte auch bei Hormonersatztherapie mit Oestrogenen und Progesteron gemacht werden - Die Berücksichtigung sogenannter „zeitlicher Fenster“
Östrogene sind Gefäßschutzhormone. Allerdings gilt dieser Schutz nur für Gefäße, die noch keine arteriosklerotischen Plaques aufweisen. Sind diese bereits vorhanden, so können die Plaques unter Hormoneinfluss instabil werden und dann zu Herzinfarkten führen. Eine Hormonsubstitution sollte daher möglichst frühzeitig nach Eintreten der Menopause beginnen.
Die männlichen Wechseljahre
Die Männer stehen in der zweiten Lebenshälfte und fühlen sich schlecht, sie merken, wie Ihre Kraft stark nachgelassen hat, leiden unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und Erektionsproblemen. Sie sind gereizt, ihr Bart wächst nicht mehr richtig. Sie legen an Gewicht zu, aber die Muskeln schwinden. Das können alles Zeichen eines Testosteronmangels sein. Die Konzentration dieses Hormons sinkt ab dem 45. Lebensjahr kontinuierlich ab – auch der Mann kommt in die „Wechseljahre“. Bei einigen Männern sind die Symptome derart ausgeprägt, dass die Lebensqualität stark herabgesetzt ist. In diesen Fällen kann unter Umständen eine Testosteronersatztherapie (TRT) helfen.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur TRT:
Wann kommt eine Hormonersatztherapie in Betracht, welche Voraussetzungen gibt es?
Eine Testosterontherapie kommt nur in Frage, wenn niedrige Testosteronwerte im Blut nachweisbar sind und gleichzeitig eine behandlungsbedürftige Symptomatik dieses Defizits vorliegt. Als unterer Grenzwert, unterhalb dessen eine Substitution indiziert ist, wird ein Wert von 10 bis 12 nmol/ l angenommen. Untersuchungen ergaben, dass einzelne Symptome unterschiedliche Schwellenwerte haben. So wird ein Verlust von Libido und Antriebskraft bereits unter 15 nmol/ l beobachtet, während eine erektile Dysfunktion wie auch Schwitzen oder Hitzewallungen erst unter 8 nmol/ l eintreten.
Vor Therapiebeginn muss bei Patienten über 45 Jahre ein Prostatakarzinom durch Tastuntersuchung und PSA- Bestimmung ausgeschlossen werden. Die Testosterondosierung soll so gewählt werden, dass die Werte im unteren bis mittleren Normbereich liegen, also bei mindestens 15 nmol/ l. Es ist sinnvoll, zunächst testweise über drei Monate eine Testosterongabe durchzuführen. Spricht diese Hormonverabreichung an und bessern sich die Symptome, kann eine Langzeitbehandlung eingeleitet werden.
Welches Präparat eignet sich für welchen Patienten?
Eigentlich sind Präparate mit kurzer Wirkungsdauer sinnvoll, um bei Nebenwirkungen bzw. Kontraindikationen eine rasche Beendigung der Substitutionstherapie zu ermöglichen. Einen Durchbruch in der Anwendung bilden hier die täglich auf die Haut aufzutragenden Testosterongele, die entweder im Beutel , Tuben oder Dosierspender angeboten werden – in Zukunft stehen möglicherweise auch Sprays zur Verfügung. Leider wird in der Schweiz dieses Gel nicht von den Krankenkassen übernommen. Deshalb greift man meistens zur „Dreimonats-Spritze“. Das intramuskulär applizierbare Testosteronundecanoats wird von der Krankenkasse vergütet.
Wie muss die TRT überwacht werden?
Prostata- Tastuntersuchung, PSA- Test und Testosteronmessung sollten im ersten Behandlungsjahr in vierteljährlichen Abständen, danach halbjährlich und jährlich wiederholt werden. Voraussetzung für eine dauerhafte Testosterontherapie ist zudem die regelmäßige klinische und laborchemische Kontrolle von Wirkung und Nebenwirkungen. Ein auffälliger Tastbefund oder ein erhöhtes PSA verlangen eine sofortige Abklärung und ein eventuelles Absetzen der Testosterontherapie!
Gibt es neue Erkenntnisse zur Wirkung der TRT?
Die TRT verbessert Potenzschwäche, Muskelmasse und – kraft, Fettverteilung und Knochendichte, Konzentration und Stimmung. Neuerdings gehen Forscher davon aus, dass eine Testosteronsubstitution bei nachgewiesenem Mangel auch die Insulinresistenz erhöht, Gewichtsabnahme fördert und Bluthochdruck und Cholesterinspiegel auf günstige Weise beeinflusst.
Erhöht die TRT das Risiko für ein Prostatakarzinom oder Herzerkrankungen?
Aktuell finden sich in der wissenschaftlichen Literatur keine Hinweise, dass eine TRT das Risiko für Prostatakarzinome erhöht oder mit einem vermehrten Auftreten von Prostatakarzinomen verbunden ist. Für Aufmerksamkeit sorgte eine Studie zur Testosteronsubstitution, die aufgrund einer Häufung von schweren Herzproblemen unter den Studienteilnehmern abgebrochen werden musste. Eine vor kurzem veröffentlichte Übersichts- Analyse von 51 Studien zur Testosteronbehandlung fand hingegen keine Erhöhung krankhafter Herzprobleme unter dieser Therapie.
Welche Alternativen gibt es zum Testosteron- Ersatz?
Eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, wenig Alkohol und einer ausgewogenen Ernährung mit viel Fisch, Zitrusfrüchten, Käse und Walnüssen kann ein Testosterondefizit wieder ausgleichen. So erhöht Sport nachweislich den Testosteronspiegel. Alle Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen und Walken über 45 Minuten sind perfekt, um den Hormonhaushalt anzukurbeln. Wer sich dazu nicht aufraffen kann, sollte sich zumindest täglich eine halbe Stunde lang körperlich „nebenbei“ betätigen – in Form von Spaziergängen, Haus- und Gartenarbeit. Auch der Schwund der Muskelmasse lässt sich durch ein leichtes Krafttraining bis ins hohe Alter aufhalten. Etliche Studien mit untrainierten 63- bis 90- jährigen Probanden haben eindrucksvoll belegt, dass sich Muskeln jederzeit wieder aufbauen lassen. Krafttraining, wie wir es empfehlen, schlägt schon nach acht bis zwölf Wochen deutlich an: Die Muskelkraft wächst bis 50 Prozent. Selbst wer nur einmal pro Woche trainiert, kann mit 15 Prozent Kraftzuwachs rechnen.
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Hormonsprechstunde
Im Vordergrund der Hormonsprechstunde steht sicher die Hormonersatztherapie bei den weiblichen und männlichen Wechseljahren.
Die weiblichen Wechseljahre
Die Hormonersatztherapie bei Frauen in der Menopause hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In den achtziger und neunziger Jahren galt sie als die ultimative Jungbrunnentherapie. Anfang des neuen Jahrtausends geriet die Behandlungsform dann – vor allem durch die amerikanische WHI- Studie – in Misskredit. Die Risiken (vermehrtes Aufkommen von Brust- und Gebärmutterkrebs, erhöhte Thromboseneigung, vermehrte Herzinfarkte) traten in den Vordergrund.
Mittlerweile hat sich allerdings durch genauere Analysen aller vorliegenden Studien die Sachlage geklärt. Richtig angewandt wird es zu einer Renaissance der Hormonsubstitution kommen.
Durch den Einsatz von sogenannten „bioidentischen Hormonen“ lassen sich die gleichen positiven Effekte erzielen wie mit der klassischen Hormonersatztherapie – und dies bei fast vollständiger Vermeidung der damit verbundenen Risiken.
Die Prinzipien der neuen Hormonersatztherapie:
- Ausschließlicher Einsatz körpereigener Hormone
Dies gilt für die Östrogene, vor allem aber für das Gelbkörperhormon. In der WHI- Studie wurden vor allem Östrogene aus Pferdeurin in Kombination mit einem synthetischen Gestagen verwendet. Es gibt bisher keinerlei Hinweise darauf, dass körpereigene Hormone das Brustkrebs- oder Thromboserisiko erhöhen. - Dosisreduktion
Wir wissen heute, dass die in der WHI- Studie verwendeten Hormonpräparate deutlich überdosiert waren. Mit der low- dose bzw. ultra- low- dose Hormontherapie sinken auch die Nebenwirkungen. - Zufuhr der köpereigenen Östrogene über die Haut.
Hierdurch wird der Leberstoffwechsel umgangen und die Entstehung von krebserregenden Stoffwechselprodukten vermieden. - Individualisierung der Therapie
Unterschiedliche Frauen benötigen unterschiedliche Dosen von Hormonen. Auch dieses Prinzip wurde in der WHI Studie sträflich vernachlässigt. - Kontrolle der Laborwerte unter der Therapie
Bei jeder Substitution mit Schildrüsenhormonen bei Schilddrüsenunterfunktion werden, um die Therapie zu optimieren, regelmässig die Laborwerte der entsprechenden Hormone bestimmt. Genau das sollte auch bei Hormonersatztherapie mit Oestrogenen und Progesteron gemacht werden - Die Berücksichtigung sogenannter „zeitlicher Fenster“
Östrogene sind Gefäßschutzhormone. Allerdings gilt dieser Schutz nur für Gefäße, die noch keine arteriosklerotischen Plaques aufweisen. Sind diese bereits vorhanden, so können die Plaques unter Hormoneinfluss instabil werden und dann zu Herzinfarkten führen. Eine Hormonsubstitution sollte daher möglichst frühzeitig nach Eintreten der Menopause beginnen.
Die männlichen Wechseljahre
Die Männer stehen in der zweiten Lebenshälfte und fühlen sich schlecht, sie merken, wie Ihre Kraft stark nachgelassen hat, leiden unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und Erektionsproblemen. Sie sind gereizt, ihr Bart wächst nicht mehr richtig. Sie legen an Gewicht zu, aber die Muskeln schwinden. Das können alles Zeichen eines Testosteronmangels sein. Die Konzentration dieses Hormons sinkt ab dem 45. Lebensjahr kontinuierlich ab – auch der Mann kommt in die „Wechseljahre“. Bei einigen Männern sind die Symptome derart ausgeprägt, dass die Lebensqualität stark herabgesetzt ist. In diesen Fällen kann unter Umständen eine Testosteronersatztherapie (TRT) helfen.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur TRT:
Wann kommt eine Hormonersatztherapie in Betracht, welche Voraussetzungen gibt es?
Eine Testosterontherapie kommt nur in Frage, wenn niedrige Testosteronwerte im Blut nachweisbar sind und gleichzeitig eine behandlungsbedürftige Symptomatik dieses Defizits vorliegt. Als unterer Grenzwert, unterhalb dessen eine Substitution indiziert ist, wird ein Wert von 10 bis 12 nmol/ l angenommen. Untersuchungen ergaben, dass einzelne Symptome unterschiedliche Schwellenwerte haben. So wird ein Verlust von Libido und Antriebskraft bereits unter 15 nmol/ l beobachtet, während eine erektile Dysfunktion wie auch Schwitzen oder Hitzewallungen erst unter 8 nmol/ l eintreten.
Vor Therapiebeginn muss bei Patienten über 45 Jahre ein Prostatakarzinom durch Tastuntersuchung und PSA- Bestimmung ausgeschlossen werden. Die Testosterondosierung soll so gewählt werden, dass die Werte im unteren bis mittleren Normbereich liegen, also bei mindestens 15 nmol/ l. Es ist sinnvoll, zunächst testweise über drei Monate eine Testosterongabe durchzuführen. Spricht diese Hormonverabreichung an und bessern sich die Symptome, kann eine Langzeitbehandlung eingeleitet werden.
Welches Präparat eignet sich für welchen Patienten?
Eigentlich sind Präparate mit kurzer Wirkungsdauer sinnvoll, um bei Nebenwirkungen bzw. Kontraindikationen eine rasche Beendigung der Substitutionstherapie zu ermöglichen. Einen Durchbruch in der Anwendung bilden hier die täglich auf die Haut aufzutragenden Testosterongele, die entweder im Beutel , Tuben oder Dosierspender angeboten werden – in Zukunft stehen möglicherweise auch Sprays zur Verfügung. Leider wird in der Schweiz dieses Gel nicht von den Krankenkassen übernommen. Deshalb greift man meistens zur „Dreimonats-Spritze“. Das intramuskulär applizierbare Testosteronundecanoats wird von der Krankenkasse vergütet.
Wie muss die TRT überwacht werden?
Prostata- Tastuntersuchung, PSA- Test und Testosteronmessung sollten im ersten Behandlungsjahr in vierteljährlichen Abständen, danach halbjährlich und jährlich wiederholt werden. Voraussetzung für eine dauerhafte Testosterontherapie ist zudem die regelmäßige klinische und laborchemische Kontrolle von Wirkung und Nebenwirkungen. Ein auffälliger Tastbefund oder ein erhöhtes PSA verlangen eine sofortige Abklärung und ein eventuelles Absetzen der Testosterontherapie!
Gibt es neue Erkenntnisse zur Wirkung der TRT?
Die TRT verbessert Potenzschwäche, Muskelmasse und – kraft, Fettverteilung und Knochendichte, Konzentration und Stimmung. Neuerdings gehen Forscher davon aus, dass eine Testosteronsubstitution bei nachgewiesenem Mangel auch die Insulinresistenz erhöht, Gewichtsabnahme fördert und Bluthochdruck und Cholesterinspiegel auf günstige Weise beeinflusst.
Erhöht die TRT das Risiko für ein Prostatakarzinom oder Herzerkrankungen?
Aktuell finden sich in der wissenschaftlichen Literatur keine Hinweise, dass eine TRT das Risiko für Prostatakarzinome erhöht oder mit einem vermehrten Auftreten von Prostatakarzinomen verbunden ist. Für Aufmerksamkeit sorgte eine Studie zur Testosteronsubstitution, die aufgrund einer Häufung von schweren Herzproblemen unter den Studienteilnehmern abgebrochen werden musste. Eine vor kurzem veröffentlichte Übersichts- Analyse von 51 Studien zur Testosteronbehandlung fand hingegen keine Erhöhung krankhafter Herzprobleme unter dieser Therapie.
Welche Alternativen gibt es zum Testosteron- Ersatz?
Eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, wenig Alkohol und einer ausgewogenen Ernährung mit viel Fisch, Zitrusfrüchten, Käse und Walnüssen kann ein Testosterondefizit wieder ausgleichen. So erhöht Sport nachweislich den Testosteronspiegel. Alle Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen und Walken über 45 Minuten sind perfekt, um den Hormonhaushalt anzukurbeln. Wer sich dazu nicht aufraffen kann, sollte sich zumindest täglich eine halbe Stunde lang körperlich „nebenbei“ betätigen – in Form von Spaziergängen, Haus- und Gartenarbeit. Auch der Schwund der Muskelmasse lässt sich durch ein leichtes Krafttraining bis ins hohe Alter aufhalten. Etliche Studien mit untrainierten 63- bis 90- jährigen Probanden haben eindrucksvoll belegt, dass sich Muskeln jederzeit wieder aufbauen lassen. Krafttraining, wie wir es empfehlen, schlägt schon nach acht bis zwölf Wochen deutlich an: Die Muskelkraft wächst bis 50 Prozent. Selbst wer nur einmal pro Woche trainiert, kann mit 15 Prozent Kraftzuwachs rechnen.